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Members get montly a lot of information in German or English containingup-to-the-minute Porsche modelcar and automobilia news, construction/collection tips, reports concering members, collections, manufacturers and meetings.

Porsche Classic Set 01 (2015) made by Minichamps and Porsche Classic Center Gelderland, Netherlands

A couple of years ago, the Dutch Porsche collectors Mark Wegh and Henk H. Koop got the idea to produce a Porsche miniature set, one that would only contain Porsche miniatures that had never been seen on the market before. When Mark Wegh, Director of Porsche Center Gelderland in the Netherlands revealed plans to open a Porsche Classic Center in the city of Heteren in Gelderland, the plan to launch a Porsche miniature set gained momentum.  As the president of the Porsche Model Club Europe and Porsche miniature expert, Henk H. Koop is familiar with the needs and preferences of Porsche collectors worldwide. In order to launch a special Porsche miniature set, the following three criteria had to be satisfied: the Porsche miniatures had to be models which had never been seen in a 1:43 scale before, the manufacturer of the Porsche miniatures had to be able to produce the highest possible level of quality, and last but not least, the entire set, including the packaging and the look of the Porsche miniatures, had to have the potential to grow to become an exclusive, unique collectors’ item. 

The criteria above led to the creation of a close partnership with the German high-quality label, Minichamps. This producer has an excellent reputation among collectors, and a tremendous passion for detail and quality. In addition, Minichamps has been affiliated with the Porsche brand for years as a preferred supplier. In short, this is the ideal producer with a wonderful history and tradition, not to mention one that is very popular with and highly praised by Porsche and other miniature collectors.

The composition of the Porsche Classic Set is based on the versatile and illustrious Porsche line of cars from 1967 and 1968. The Porsche 911S was naturally an icon at the time, and is a much sought-after classic today. Less distinct yet certainly no less important were the models L, E and T. These models set themselves apart primarily in terms of their technical variations such as more or less horsepower or comfort upgrades.  In the history of Porsche miniatures, it was mainly the 911L, E and T models that received less attention which had never been reproduced in detail at the 1:43 scale. Mark Wegh and Henk H. Koop felt it was therefore high time to offer collectors these three versions of the 911, in addition to the 911S, as a complete miniature set. The years 1967 and 1968 could now also be beautifully documented in a 1:43 scale along with the Coupé models. The original Porsche factory colours Bush Green, Tangerine, Bahama Yellow and Prussian Blue from 1967 and 1968 have been carefully selected and illustrate how colourful Porsche’s history was.  Collectors will also love the pure nostalgic feeling they get from the matching box, which was specially designed to give the four Porsche 911 miniatures their own special trip-down-memory-lane pedestal.

The first copy is received by your trully Mr. Jerry Seinfeld himself at the Los Angeles Porsche Meet in the Hilton Hotel.

The Porsche classic miniatures set produced in a limited-edition run of 911 units. Each set comes with a certificate of authenticity. This set is naturally also being used to promote the opening of the new Porsche Classic Center Gelderland in the Netherlands, but Porsche collectors will still have the opportunity to purchase this unique set. Mark Wegh and Henk H. Koop hope you will really enjoy this Porsche miniature set, and are certain that it will occupy a prominent position in your Porsche collection! 

SPECIAL PRICE FOR PMCE MEMBERS: EURO 199,00 - NORMAL EURO 249,00 

Orders: Porsche Centrum Gelderland B.V. Ressenerbroek 2, Heteren. Tel. 0031-26-3560911 - info@porschecentrumgelderland.nl 

PMC Europe Retro, 60 Jahre Porsche – 30 Jahre Porsche Modell Club & Porsche Model Club Europe. Doppeltes Jubiläum 2008

Story by Dr. Hayo Herrmann and powered by Romue Models www.romue.ch

Das Jahr 2008 beschert uns einen zweifachen Grund zum Feiern! Denn über die Freude anlässlich des 30jährigen Bestehens des Porsche Modell Clubs haben wir fast vergessen, dass auch bei der Firma Porsche ein Jubiläum ansteht. Seit der Gründung des Konstrukti-onsbüros von Ferdinand Porsche 1931 in Stuttgart sind zwar schon 77 Jahre vergangen, aber der Startschuss für den eigenständigen Fahrzeugbau fiel vor genau 60 Jahren mit dem Typ 356 „Nr. 1“, präsentiert am 4. Juli 1948 beim Großen Preis der Schweiz in Bern.

1948 – Alles begann in Gmünd

Es ist die Stunde Null der Erfolgsgeschichte des legendären Typ 356 und gleichzeitig die endgültige Weitergabe des Zepters vom Senior Ferdinand zum Sohn Ferry. In wenigen Mo-naten gelangt der 356 Gmünd Roadster vom Zeichenbrett auf die Straße, er gewinnt eine Woche nach seiner Präsentation seine Klasse bei einem Rennen in Innsbruck und bildet den Grundstein für eine kleine Serie von 46 Stück, die allerdings nicht mehr als Roadster mit Mittelmotor-Konzept, sondern als Coupe’ mit Heckmotor aufgelegt wird: Das 356 Gmünd Coupe’ bildet 1948/49 den Einstieg in die Serienproduktion.

Natürlich sind bis heute verschiedene Modelle des 356 Roadsters „Nr. 1“ in unterschiedlichen Maßstäben produziert worden. Eine Rarität ist wohl das von AMR produzierte 1:43-Fertigmodell, das 1983 zum 5jährigen Jubiläum des PMC als Sonderserie aufgelegt wurde.

1958 – 10 Jahre Porsche

Seit 1950 produziert man den 356 in Stuttgart. Die Serienproduktion beschränkt sich im Jahr 1958 immer noch auf einen Grundtyp (356 A), knapp 6000 werden 1958 produziert. Der 356 B wird ihn 1959 ablösen. Im Rennsport hat sich Porsche bei den Rennen zur Sportwagen-Welt¬meis¬terschaft zu einer festen Größe gemausert, obwohl man mit den 1,5 Liter-Motoren im 718 RSK Spyder immer noch eine Klasse tiefer angesiedelt ist als die „Großen“, Ferrari, Aston Martin oder Maserati. Der RSK wird dabei nicht nur bei den Langstreckenrennen, sondern – teilweise als Mittellenker – auch in der Formel 2 oder bei der Bergeuropameister-schaft eingesetzt. Hochkarätige Fahrer wie Wolfgang von Trips, Jean Behra, Harry Schell oder Hans Herrmann fahren viele beachtliche Erfolge ein. In der GT-Klasse glänzen die 356 Carrera ebenfalls mit dem leistungsstarken Fuhrmann-Rennmotor.

Modellautos werden Ende der 50er Jahre noch vorwiegend als Spielzeug gesehen. In West-deutschland gibt es im kleinen Maßstab Modelle des 356 von Wiking (1:87, Version mit zwei-teiliger Frontscheibe) oder von Siku (1:60), im klassischen Maßstab 1:43 wird der 356 von Dinky (356 A) und Norev (356 Carrera) sowie von Tekno (1:45) und Märklin (1:46) herge-stellt, und Solido präsentiert den 550 Spyder in 1:43. Im großen Maßstab 1:15 können be-tuchte Eltern ihrem Sprössling ein Wunderwerk unter den Weihnachtsbaum legen: Den Distler Porsche 356 mit Fernsteuerung.

1968 – 20 Jahre Porsche

Porsche hat Mitte der 60er Jahre den Wechsel vom 356 zum neuen Typ 911/912 vollzogen. Der 912 (mit dem 4-Zylinder-Motor des 356) wird 1969 vom 914 abgelöst, den 911 gibt es 1968 in drei Versionen (T, L und S), jeweils als Coupe´ oder Targa.

In der Rennsportabteilung hat eine junge, ehrgeizige Ingenieursriege um Ferdinand Piëch die Leitung der Konstruktions- und Rennsportabteilung übernommen und Porsche mit einem umfangreichen Entwicklungsprogramm an die Spitze des Sportwagen- und Rallyesektors geführt. Bei den Sportwagen werden fast im Monatsrhythmus immer neue Typen entwickelt, vom 906 und 910 über den 907 bis zum 908 und 909 Bergrennwagen, und in der Pipeline ist 1968 bereits der nächste Paukenschlag – der 917. Kompromissloser Leichtbau mit Gitter-rohrrahmen und Kunststoffkarosserien. Außerdem wird der 911 sowohl bei Rundstrecken-rennen (als 911 S und 911 R) als auch bei Rallyes (911 T) erfolgreich eingesetzt. Die schnellsten Porsche-Piloten sind Jo Siffert und Vic Elford, der nicht nur bei der Targa Florio 1968 glänzt, sondern im selben Jahr auch die Rallye Monte Carlo gewinnt.

Modellautos wecken in den 60er Jahren zunehmend auch das Interesse erwachsener Sammler und Modellbauer, gerade im Bereich der Renn- und Sportwagen. Drei Kategorien stehen dabei besonders im Vordergrund: Plastikbausätze, vor allem im Maßstab 1:24, Mo-delle für Slotcar-Racing (meist in dem Maßstäben 1:24 und 1:32) und Metallmodelle im Tra-ditionsmaßstab 1:43. Dies sind in Großserie hergestellte Fertigmodelle (Diecasts), u.a. von Solido, Politoys, Mercury, Dinky oder Märklin. Dabei sind die Angebote im 1:43-Bereich noch sehr begrenzt. Ein Beispiel ist das Solido-Modell des Porsche RS 61 Le Mans-Coupe´, und natürlich gibt es auch schon verschiedene Diecast-Modelle des 911. Nur wenige Jahre später wird sich der 1:43-Sektor mit der Geburt der Kleinserien-Modellwelt komplett verändert ha-ben.

1978 – 30 Jahre Porsche und Gründungsjahr des PMC

In den 70er Jahren bricht Porsche aus seiner schmalen Produktionsnische des 911 aus und legt zwei neue Linien auf Kiel, die das Programm mit dem 924 nach unten und mit dem 928 nach oben ergänzen – mit ihrem Frontmotor-Transaxle-Konzept für 911-Puristen wahrlich ein Schock! Das neue Sport-Flaggschiff ist aber mit dem 930 Turbo weiterhin ein klassischer Porsche.

Im Rennsport hat man mit der Periode 1966-1973 eine bewegte, sehr erfolgreiche Zeit hinter sich, angefangen vom Carrera 6 mit 210 PS bis zum 917/30 Canam-Rennwagen mit ca. 1100 Turbo-PS. Man hat die Technologie der Turboaufladung den Erfordernissen der klassi-schen europäischen Rundstrecken angepasst und fährt nun, nach Einführung eines neuen Sportreglements (Gruppe 5 und 6) mit dem 935 und dem 936 die Ernte ein – die Werkswagen unter dem Martini-Emblem, und dazu viele private Teams mit ihren 934, 935 oder Carreras auf Basis des 911. Ein Carrera siegt auch bei der Rallye Monte Carlo. Und der gute alte 908 gewinnt, aufgerüstet mit Turbo-Technik, die Sportwagen-Europameisterschaft, Teamchef und Fahrer in einer Person: Reinhold Jöst!

Ende der 70er Jahre hat sich der Kleinserien-Bausatzbereich im Maßstab 1:43 zu einem ersten Höhepunkt gemausert: Fast 100 kleine Hersteller („Cottage-Industrie“) sind in ihrer Qualität noch unbehelligt von den ab Ende der 80er Jahre etablierten Diecast-Herstellern der neuen Generation. Noch dominieren übrigens die Weißmetall-Bausätze, z.B. von Plumbies oder Minichamps aus Aachen, von AMR oder BAM-X, von Precision Miniatures oder den Pionieren John Day, Grand Prix Models oder FDS. Die Resine-Revolution wird mit den MRF-Bausätzen (1977) gefolgt von Record (1979) gerade erst eingeläutet. Neben dem explodie-renden 1:43-Maßstab, den Kunststoff-Bausätzen im Bereich 1:24 (und ähnliche Maßstäbe) und dem immergrünen 1:87-Bereich spielt der heute so populäre Maßstab 1:18 übrigens noch keine Rolle.

Der wachsende, aber noch wenig professionelle 1:43-Modellsektor veranlasst die Modell-bauer und Sammler, sich in Clubs zu organisieren, um Produktinformationen, Bauanleitungen und Modellbautricks auszutauschen. In Westdeutschland beginnt der neue Trend mit dem CMF (Club der Modellauto-Freunde), international mit dem Ferrari Modell Club (ab 1974) und 1978 dann mit dem Porsche Modell Club, gegründet von Ulli Upietz, Axel Fey und Eckhard Wollny, dokumentiert in Form der ersten Ausgabe der PMC-Zeitschrift (Nr. 1) im Juli 1978. Dass dem PMC eine mittlerweile 30jährige, durchaus wechselvolle, über die Jahre aber insgesamt erfolgreiche Geschichte bevorstehen würde, haben die damaligen Gründer ganz gewiss nicht im Traum erwartet.

1988 – 40 Jahre Porsche und die ersten 10 Jahre PMC

Die ersten 10 Jahre des PMC sind eine Erfolgsstory: Zum Jubiläumsjahr 1988 kann der Chef, Ulli Upietz, auf über 400 Mitglieder, eine Reihe von 40 Journals „Porsche Modell“ plus Sonderhefte, eine exklusiv für den Club aufgelegte Modellreihe „Porsche Model Exclusiv“ (PME) und ein reges Clubleben mit regelmäßigen Treffen und fleißigen Redakteuren für das Journal blicken. Gefeiert wird das 10jährige mit zwei Clubtreffen, eines zum Oldtimer Grand Prix am Nürburgring und ein mehrtägiges Treffen in Stuttgart. Ein weiteres Indiz für den Er-folg des PMC ist die Tatsache, dass beim Rennen in Le Mans 1988 alle teilnehmenden Por-sche 962 mit einem PMC-Aufkleber versehen sind.

Natürlich ist Ullis Engagement ein Schlüssel zum Erfolg, es gibt aber auch noch andere Ur-sachen für die positive Entwicklung des PMC, die zum Teil oben bereits genannt wurden. Wer vor 20 Jahren eine Porsche-Modellsammlung im Maßstab 1:43 aufbauen will, ist auf die Welt der Kleinserien-Bausätze angewiesen, und Informationen hierzu gibt es nur aus Katalogen oder wenigen, speziellen Zeitschriften – oder eben vom PMC. Das Internet ist ja noch nicht erfunden! Oft muss man sich noch mit eigenen Umbauten oder den berüchtigten „Transkits“ behelfen, um die Lücken der Sammlung zu schließen. Der Informationsbedarf ist also ent-sprechend groß. In den 70er und 80er Jahren gibt es außerdem im Vergleich mit heute viel mehr Modell-Bauer als Sammler. Und nicht zuletzt: Das breite und sehr erfolgreiche Rennsportengagement von Porsche führt zu einer Fülle unterschiedlicher Rennsport- und Rallyefahrzeugen, die die Modellsammlungen wachsen lassen.

Die 80er sind die goldenen Jahre der Gruppe C-Sportwagen, mit 7 Porsche-Erfolgen in Serie in Le Mans (1981-1987) und mit unzähligen Erfolgen der überragenden Typen 956 und 962 in Europa, USA und Japan, eingesetzt vom Werk und von verschiedenen Privatteams. Ergänzt wird diese traditionelle Porsche-Domäne um das erfolgreiche Engagement in der Formel 1 mit dem TAG-Turbomotor (1984-1987) oder bei der Rallye Paris-Dakar mit dem Typ 959 (Gesamtsieg 1986).

Sammler von 1:43-Porschemodellen versorgen sich weiterhin aus dem mittlerweile umfas-senden Bausatzangebot, das sich über die Jahre immer stärker von der Weißmetall- auf die Resinebasis verlagert hat. Garniert werden die Bausätze von Starter und Provence Moulage – um die beiden Marktführer zu nennen – um Kleinteile in Ätztechnik und um professionelle Decal-Sätze. Auch der 1:43-Diecast-Bereich beginnt langsam aus seinem Dornröschenschlaf zu erwachen, mit neuen Herstellern wie z.B. Best oder Bang. Aber der Qualitätsschub, be-ginnend mit den Minichamps-Diecasts Anfang der 90er Jahre, steht noch bevor. Im Bereich der größeren Maßstäbe beginnt mit dem Bburago-Ferrari F40, 1990 gefolgt vom Porsche 356 B, die Revolution hochwertiger und doch recht preisgünstiger Diecasts im Maßstab 1:18.

1998 – 50 Jahre Porsche und 20 Jahre PMC

Während die Firma Porsche weiter wächst und gedeiht – 1998 ist man mittlerweile bei einer Produktionszahl von knapp 40.000 angelangt – gerät der PMC nach seinen ersten 10 erfolg-reichen Jahren in Turbulenzen. Die Probleme werden in den PMC-Heften 1999 offenkundig: Die redaktionelle Mitarbeit der PMC-Mitglieder lässt nach, offenbar bei einigen leider auch die Zahlungsmoral, so dass die Anzahl der zahlenden PMC-Mitglieder sinkt, gleichzeitig nehmen aber die Druckkosten für das PMC-Journal weiter zu. Dass Ulli Upietz sein PMC-Engagement nun mit seinem neuen Tätigkeitsbereich im Gruppe C-Verlag teilt, sollte man ihm angesichts seines vorbildlichen Einsatzes über 10 Jahre nicht übel nehmen – zumal jeder PMC-Chef säumigen Beitragszahlern und ausbleibender redaktioneller Mitarbeit recht hilflos gegenübersteht.

Ullis Nachfolger, Eckhard Zentgraf, übernimmt 1990 die Leitung des PMC mit viel Elan und einer professionell gestalteten Clubzeitschrift, aber auch er muss Ende 1991 vor den selben Problemen kapitulieren. Vielleicht ist unser Hobby in diesen Jahren auch bereits im Begriff sich grundlegend zu wandeln – improvisieren und basteln ist nicht mehr so gefragt, und die Motivation zu gegenseitigem Informationsaustausch scheint nachzulassen. Und nicht zuletzt mag auch das in den 90er Jahren eher zurückhaltende Sportengagement von Porsche an dieser Entwicklung mit¬gewirkt haben.

Als umso mutiger muss der Entschluss von Henk Koop bewertet werden, dem Club nach zwei Jahren Unterbrechung 1994 wieder neues Leben einzuhauchen und mit einem kleinen Stamm von Porsche- und Modellbauenthusiasten einen Neuanfang zu wagen. Nach den Erfahrungen seiner Vorgänger beginnt das zweite Leben des PMC mit aller Vorsicht, einem knappen und weniger aufwändigen Journal (PMC Times) und einer etwas breiteren Thema-tik, die sich nicht nur um Porsche Modelle, sondern auch um die Welt der Porsche Automo-bilia (Poster, Pins, Prospekte, Literatur) dreht. Bis 1998 erscheinen pro Jahr im Schnitt drei Hefte (ab 1998 als „Newsletter“ im A5-Format), und die Marke von 100 Mitgliedern aus vielen Ländern wird in diesem Jahr wieder überschritten – noch kein Vergleich mit den erfolg-reichsten Jahren, aber doch Grund genug, anlässlich der 3. Ausgabe der 1994 von Henk be-gründeten Porsche-Börse, dem Summer Swap im Mai 1998 in Stuttgart, das 20jährige Jubi-läum des PMC zu feiern.

Das Jahr 1998 liefert aber noch einen weiteren Grund zum Jubeln: Mit dem neu entwickelten 911GT1/98 erringt Porsche den Gesamtsieg in Le Mans, und anders als beim Sieg des Dauer Porsche 962 GT (1994) oder bei den Erfolgen des von Jöst eingesetzten WSC Spyder mit Porsche-Technik (1996/97) ist dies ein echter Werkswagen. Ein schönes Abschiedsgeschenk für Norbert Singer, der diesen Triumph nach den beiden weniger erfolgreichen Anläufen des GT1 1996 und 1997 natürlich besonders auskostet – mit einer kleinen Träne im linken Augenwinkel, weil Bob Wollek, der den GT1 maßgeblich entwickelt hat, wieder nur Zweiter wird, und im rechten Augenwinkel, weil dies bis heute der letzte Le Mans-Ge¬samt¬sieg von Porsche bleiben sollte. Im Schatten dieses Erfolgs darf aber nicht übersehen werden, dass der 911 in der seriennahen GT2-Klasse seit 1993/94 eine erfolgreiche zweite Rennkarriere hinlegt – der klassische Porsche ist 1998 nun schon seit über 30 Jahren im Renngeschäft!

Das Angebot von Porsche-Modellen hat sich in den 90er Jahren in den klassischen Maßstä-ben 1:87, 1:43 und 1:24 und nun auch in 1:18 noch mehr verbreitert und verbessert, nicht zuletzt durch neue Anbieter von 1:43-Diecasts in hoher Qualität (Minichamps, Trofeu, Quartzo), durch High Tech-Bausätze in 1:43 und zunehmend nun auch in 1:24. Beispiele: Renaissance, Le Mans Miniatures und als neuer Anbieter: CMC mit einem 1:24 Porsche 550 Spyder. Den traditionellen Marktführern im 1:43-Bausatzbereich, Starter und Provence Mou-lage, erwächst also neue Konkurrenz. Immer beliebter werden auch Fertigmodelle im 1:43-Klein¬serienbereich (Starter, Renaissance, Heco, BBR). Offenbar wachsen anspruchsvolle Modellsammler in Lebensabschnitte hinein, die immer weniger Zeit für eigenen Modellbau übriglassen. Zumal die komplexe Ausstattung moderner Bausätze und die hohe Qualität der „Factory Built“-Modelle nicht gerade zur eigenen Montage von Bausätzen motiviert – eine Entwicklung, die zwiespältige Gefühle erzeugt. Auch dieser Trend hat den Charakter des PMC natürlich stark verändert.

2008 – Porsche und der PMC: Aktuelle Situation und meine Wünsche für die Zukunft

Die letzten zehn Jahre sind geprägt von einer Konsolidierung des PMC – er hat nun immerhin wieder um die 200 Mitglieder aus 15 Ländern – und einer überaus erfolgreichen Entwicklung der Fa. Porsche, die mittlerweile ca. 100 Tsd. Einheiten pro Jahr produziert und verkauft – vom traditionellen 911 (in über 15 Varianten) über den Boxster und den Cayman bis hin zum Cayenne.

Seit dem Jahr 2000 erscheint der PMC Newsletter im großen A4-Format, meist dreimal pro Jahr, und zusätzlich publiziert Henk Koop jährlich eine Ausgabe der „Porsche Modelcar Vi-sion“, aufwändig produziert mit vielen Farbbildern. Henks zweites Standbein, die PMC Swap-Veranstaltungen, haben sich weiter entwickelt. Im Jubiläumsjahr steht die 10. Swap-Börse im Mai unter dem Motto „Anniversary Swap“, hoffentlich wieder mit einem interessanten Treffen der Porsche-Sammlergemeinde. Dass der PMC heute nicht nur auf den Modellbau konzentriert ist sondern auch verwandte Automobilia-Segmente aus der Porsche-Welt be-treut, entspricht der Handschrift von Henk und vielleicht auch dem heutigen Zeitgeist – dies ist sicher anders als in der „Jugendzeit“ des PMC. Die Ausrichtung des Clubs hat sich also geändert, andererseits sind Probleme aus früheren Jahren auch heute noch aktuell, Henk hat sie z.T. im letzten Newsletter treffend dargestellt. Die „Stammredakteure“, die ihren Beitrag zum PMC ja neben ihrem oft zeitraubenden Beruf leisten, würden sich heute jedenfalls wie schon in früheren Zeiten des PMC über eine Verstärkung durch andere PMC-Mitglieder freuen – einer meiner Wünsche für die Zukunft des PMC!

Ein anderer Wunsch auf meiner Liste hat sich für mich als Rennsport-Fan in den letzten bei-den Jahren zumindest teilweise schon erfüllt: Porsche ist wieder dabei, in die Spitzenkategorie des Sportwagen-Rennsports zurückzukehren – angefangen mit den tollen Erfolgen des Penske RS Spyder in der ALMS 2006/2007, mit dem vorläufigen Höhepunkt des Gesamt-siegs bei den 12 Stunden von Sebring im März 2008, und 2008 nun endlich auch mit viel versprechenden Auftritten auf den europäischen Rennstrecken. Bleibt noch der fromme Wunsch, dass man in Zuffenhausen auch wieder mal einen Anlauf zu einem Gesamtsieg in Le Mans unternimmt.

Im 1:43-Modellbereich hat sich der Qualitätsstandard weiter verbessert: Die neuen Anbieter „made in China“, allen voran Spark und Bizarre, haben auch Minichamps, IXO, Trofeu oder Ebbro mitgezogen, so dass wir heute auf eine breite Palette von Porsche-Fertigmodellen in einer noch vor 10 Jahren kaum für möglich gehaltenen Qualität blicken können. Den vorläu-figen Höhepunkt bilden die neuen Diecast-Modelle von HPI, z.B. verschiedene 956-Ver-sionen, mit hervorragender Nachbildung des Motorraums. Vor diesem Hintergrund hat es der Bausatzbereich in 1:43 natürlich schwer, er muss sich auf Lücken im Angebot der großen Hersteller konzentrieren (z.B. Vroom oder Jade) oder besonders aufwändige Bausätze präsentieren (z.B. Renaissance Integral). Neue Trends zeigen sich mit den Angeboten sehr preisgünstiger und doch akzeptabler 1:43-Diecasts (z.B. Schuco Junior oder High Speed) oder mit der Rückkehr traditioneller Diecast-Hersteller wie Schuco, Norev oder Solido.

Und meine Wünsche im 1:43-Bereich für die Zukunft? Hier ganz konkret: Ein Porsche 917 von HPI, ein Glöckler-Porsche oder ein früher Porsche 550 Spyder 1953 von Vroom oder ein RS 61 Le Mans Coupe´ von Jade – und bitte keine Doppelentwicklungen mehr, wie z.B. beim Porsche 910 Nürburgring 1967-Sieger von Ebbro und Minichamps

Email: herrmann@economics.uni-kiel.de