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Berlin, Berlin. Wir fahren nach Berlin. 
Dieses Motto galt in diesem Jahr nicht nur für das Fußball-Pokalfinale, sondern auch für das große Porsche Club Deutschlandtreffen.

Mit 23 Autos stellte der Porsche Club Isartal-München die mit Abstand größte Gruppe unter den 150 Startnummern. Insgesamt waren 296 Personen mit über 150 Fahrzeugen auf Einladung der beiden Berliner Porsche Clubs (PC Berlin und PC Brandenburger Tot) angereist. Stolze Leistung. Die Kombination aus Hauptstadt und Hotel Adlon hatte seine Wirkung nicht verfehlt.
 

Am Donnerstagnachmittag startete im Hotel die Ausgabe der Teilnehmerunterlagen und der üppigen Welcome-Präsente. Durch den großen Andrang kam es allerdings zu ordentlichen Wartezeiten, so dass die Akkreditierung nahtlos in den Welcome Abend überging, der glücklicherweise gleich hier in der Bar stattfand. Beim Flying Buffet und erfrischenden Drinks hatte man reichlich Gelegenheit viele Freunde aus anderen Clubs treffen und ausgiebig zu ratschen. Die förmliche Begrüßung durch das Organisations-Team war erfrischend kurz und unspektakulär. Leider aber auch kombiniert mit der Hiob-Botschaft, dass der Bundestag die Reichstagsbesichtigung für den nächsten Tag leider abgesagt hatte. Eine veränderte Sicherheitslage war wohl die Begründung. Schade. Als Alternative wurde eine Reichstags-Umrundung mit Stadtführer angeboten. Oder eben der bereits vorher zur Auswahl stehende Besuch der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) oder ein Besuch im KaDeWe.

Für den Nachmittag stand dann die Schifffahrt auf der Spree auf dem Programm. Nach einer kurzen Busfahrt wartete die MS Alexander von Humboldt auf die Gäste des Deutschlandtreffens. Viele nutzten das sonnige Sommerwetter auf dem Sonnendeck, wenngleich unter Deck nicht nur die schattigen Plätze waren, sondern auch das kalte Buffet. Höhepunkt der knapp vierstündigen Tour war die Fahrt durch das Regierungsviertel mit seiner stattlichen Architektur und den zahlreichen bekannten Gebäuden.

In der Nähe der Museumsinsel gingen wir wieder von Bord, um von den wartenden Bussen zurück ge-shuttelt zu werden. Schnell umziehen und fertig machen fürs Abendprogramm im Porsche Zentrum Franklinstraße. Auf zwei Ebenen wurden wir bewirtet, wobei der Caterer kaum hinterher kam die hungrige Meute zu verpflegen. Erst zu späterer Stunde war das Büfett wieder gut gefüllt, aber der größte Hunger bereits gestillt. Die A-Cappella–Gruppe sorgte auf dem Obergeschoss für Unterhaltung, was dem unteren Stock leider vorenthalten blieb.

Für den Samstagmorgen stand zunächst die gemeinsame Abfahrt aus der vollgeparkten Adlon Parkgarage an, was aber erstaunlich gut und problemlos funktionierte. Der kurze Weg zum Schloss Charlottenburg war gleich geschafft und dort wurden die Fahrzeuge eingewiesen und nach Klassen aufgestellt. Ein schönes Bild: tolle Autos vor klassischer Kulisse und das alles bei sommerlich heißen Temperaturen. Die Jury hatte gut zu tun und derweil nutzten die Teilnehmer die Möglichkeit zur Schlossbesichtigung, bzw. zum Mittagessen im benachbarten Brauhaus. Deftige Brauhauskost, inklusive erstklassiger Berliner Bouletten.

Der Gala Abend im Ballsaal des Adlon war einerseits locker und leger, durch die Räumlichkeiten aber dennoch ein festlicher und schöner Rahmen. Die Grußworte vom Geschäftsführer Porsche Deutschland Alexander Pollich und PCD Präsident Fritz Letters waren kurz und prägnant. Nach dem vorzüglichen Menü wartete im Vorraum noch das Dessert-Büfett und die Band inklusive Tanzfläche auf die Gäste. Im Festsaal konnte derweil weiter geplaudert werden, da die Getränkepauschale freundlicherweise verlängert wurde.

Am Sonntagmorgen machten sich viele schon direkt auf die Heimreise und nur ein kleiner Teil ging auf die innerstädtische Roadbook-Tour. Die führte die Teilnehmer unter anderem an so geschichtsträchtige Ort wie die Bornholmer Brücke, auf der sich seinerzeit das Tor vom Osten zum Westen öffnete. Nebenbei mussten noch Fragen beantwortet und Rätsel gelöst werden.
 

Nach etwa 60 Minuten erreichten wir die Klassik-Remise, wo die Tische bereits schön eingedeckt waren. Schade, dass sich nur mehr etwa 150 Gäste dort einfanden. Der Rahmen hätte mehr verdient gehabt. Nach der Ansprache von Claudia Schäffner, Porsche Clubbetreuung international und dem Büfett folgte eine flotte Siegerehrung des Concours und des Quiz. Mit insgesamt sechs „Stockerl-Plätzen“ für den PCI eine hervorragende Ausbeute.

Gegen 14.00 Uhr verabschiedete der Präsident des Porsche Club Brandenburger Tor, Dieter Schütze die Teilnehmer. Ein gelungener Schluss-Akkord.

Fazit: auch wenn nicht alles perfekt gelungen war, so bleiben uns die gemeinsamen Tage im Adlon und Berlin bestimmt lange in Erinnerung.

Erwin Pfeiffer