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Wie jedes Jahr ist zum Fronleichnamswochenende die Jahreshauptveranstaltung des PCCA fixer Treffpunkt vieler Clubmitglieder.

Heuer war wieder die Region Ost Gastgeber und lud mit einem außerordentlich gehaltvollen Programm ins Seehotel Rust als unseren Stützpunkt für dieses Wochenende.

Die Anreise am Donnerstag aus der Region Süd war diesmal nicht so lang und führte uns bei wolkigem Wetter von Graz über die Brucker und die Semmering-Schnellstraße weiter auf die A2, die wir bei Wiener Neustadt wieder verließen. Das Schlossrestaurant Katzelsdorf hatte feiertagsbedingt leider geschlossen, der stimmungsvolle Gastgarten blieb leer und uns nichts anderes übrig als weiter über die Burgenlandschnellstraße nach Eisenstadt zu fahren, wo wir vor dem Schloss Esterhazy im Henrici nun unseren Kaffee und natürlich die dazu passende Esterhazyschnitte konsumierten. Dann ging es die letzten Kilometer nach Rust, einer pulsierenden Freistadt mit historischem Kern direkt am Ufer des Neusiedlersees. Schnell waren die Autos auf dem bald zu kleinen Parkplatz abgestellt, später Ankommende durften vor dem Hotel in der Grünanlage parken, eingecheckt und das Zimmer bezogen. Nachdem sich die Damen frisch gemacht und die Herren ein erstes Getränk zu sich genommen hatten, wurden wir auch schon offiziell durch den Bürgermeister der Freistadt Rust, Herrn Mag. Gerold Stagl begrüßt und willkommen geheißen. Anschließend lud Norbert Szigeti von der gleichnamigen Sektkellerei zur Sektverkostung, während sich das Hotel mit Brötchen einstellte. Die Sektkellerei Szigeti ist bereits seit mehreren Jahren treuer Partner unseres Clubs und wir haben schon einmal einen Clubabend in deren Räumlichkeiten abgehalten. Anschließend lud der Bürgermeister der Stadt Rust zu einer äußerst interessanten Führung durch das historische Rust. Kaum an den Ausgangspunkt zurück gekehrt machten wir uns rund 1,5 km durch den Schilfgürtel auf den Weg, um im Restaurant Katamaran, genauer gesagt auf dessen Oberdeck das Abendessen einzunehmen. In guter Atmosphäre und mit Blick auf den See konnten viele gute Gespräche unter neu gewonnenen und alten Freunden geführt werden. Spät, aber doch noch vor Mitternacht kehrten wir ins Hotel zurück und da für Freitag, die Rallye Rust – Weiden am See auf dem Programm stand, kehrte alsbald auch Ruhe ein.

Freitag, früh morgens hieß es dem entsprechend früh raus, war doch schon für 08.00 Uhr die verpflichtende Fahrerbesprechung und Ausgabe von Roadbook und Startnummern angesetzt. Unser Fahrtleiter, Julius Ehrlich, dem hier ausdrücklich für seine Routenzusammenstellung, das hervorragend lesbare Roadbook und seine umsichtige Leitung an diesem Tag gedankt sei, führte uns in den geplanten Ablauf und die Durchführungsbestimmungen ein, bevor der erste Wertungsfahrer um 08.45 Uhr startete. Eine landschaftlich schöne und abwechslungsreiche Strecke, die uns ins nördliche Burgenland und südliche Niederösterreich führte, lag vor uns. Weitestgehend stressfrei und ohne Ver(w)irrungen ging es zur letzten Sonderprüfung, einem Zeitfahren auf offener Strecke mit viel Verkehr – auch LKW-Verkehr. Schließlich kamen doch alle, manche mehr, manche weniger „in Time“ bei unserem mittäglichen Treff- und Endpunkt der Rallye, dem Karlwirt in Weiden an. Ein hervorragendes Buffet erwartete uns und auch die Enttäuschten und Ermatteten waren bald wieder fit, als Wolfgang Turecek und Julius Ehrlich das Ergebnis verkündeten. Sieger mit der geringsten Punktanzahl wurde diesmal unser Sportwart Reinhard Decker.

Der Freitagnachmittag konnte individuell genutzt werden, so standen entweder Shopping in Parndorf oder Wellness im Hotel auf dem Programm. Dunkle Wolken zeigten sich am Himmel über Rust als wir am Abend unser Ausflugsschiff enterten, das uns ins Naturschutzgebiet Neusiedlersee brachte. Während wir eine Einführung in Fauna und Flora der Region erhielten, wechselten Sonne und Regenschauer fast im Minutentakt, doch als der Kapitän sein Schiff schließlich in den Schilfgürtel steuerte, war auch der letze Regenschauer vorbei und die Holzkohlegriller konnten angeworfen werden. Währenddessen unterhielt uns ein Alleinunterhalter, der den Mulatschak alsbald zur Schlagernacht auf dem Neusiedlersee umfunktionierte und die Stimmung mächtig anheizte. Spät am Abend und nach ein, zwei, … Flaschen Wein ging es zurück zum Anlegesteg beim Hotel.

Doch auch am Samstagmorgen war nichts mit Trödeln. Galt es doch die geschlossene Kolonne aller gut 55 Porsche-Fahrzeuge zu formieren, die sich unter Polizeieskorte nach Eisenstadt und dem Schloss Esterhazy in Bewegung setzte. Dort angekommen, wurden die schönsten Exponate unmittelbar vor dem Haupteingang in Szene gesetzt, während die anderen ein Spalier bildeten. Schloss und Stadt luden zu einem zweiten Frühstück ins Henrici, wo wir aus kundigem Mund Wissenswertes über Eisenstadt und sein Schloss erfuhren. Danach geleitete uns unser Polizeischutz bei prächtigem Cabriowetter sicher aus Eisenstadt hinaus und weiter bis Klingenbach, wo wir Österreich verließen und Ungarischen Boden unter die Räder nahmen. Über Sopron ging es nach Fertöd und dem dortigen Schloss Esterhaza. Vor der parkseitigen Fassade des Schlosses durften wir unsere Fahrzeuge abstellen und wurden von Seiner Durchlaucht Fürst Anton Esterhazy und seiner Gemahlin begrüßt und willkommen geheißen. Ein kleines Stehbuffet mit Kaffee und dem typisch ungarischen Kirschenstrudel lud ein, bevor wir zur Führung durch das Schloss gebeten wurden. Das Schloss Esterháza zählt zu den größten und schönsten Rokokoschlössern Ungarns und ist Teil des Weltkulturerbes, das gleichzeitig in den Nationalpark Fertőd-Hanság eingebunden ist. Schloss Esterháza wurde von Fürst Nikolaus I. ausgebaut, nachdem es zu Beginn des 18. Jahrhunderts von Fürst Michael Esterházy zunächst als kleineres Jagdschloss errichtet worden war. Nach einem Besuch im Schloss Versailles im Jahre 1764 beauftragte Fürst Nikolaus die Wiener Hofbaumeister Ferdinand Mödlhammer und Melchior Heesel mit dem Umbau, welcher 46 Jahre dauerte. Das Gebäude wird auch als „ungarisches Versailles“ bezeichnet. Aus diesem Grund weist es auch Ähnlichkeiten mit dem Schloss Schönbrunn in Wien auf und hat ähnliche Mittelstiegen zum Haupttrakt. Joseph Haydn - der Esterhazy'sche Hofkomponist und Begründer der Wiener Klassik - verbrachte hier viele Jahre. Im Konzertsaal des Schlosses wurde beispielsweise 1772 seine Abschiedssymphonie uraufgeführt. Heute ist der mittlere Teil des Schlosses als Museum zu besichtigen in dem während des Sommers Konzerte stattfinden. In einem Seitenteil ist neben einer Fachmittelschule für Gartenbau eine kaufmännische Schule untergebracht, die mit der österreichischen Handelsakademie Frauenkirchen kooperiert. In beiden Schulen unterrichten Lehrer beider Länder zweisprachig. Nach der persönlichen Verabschiedung durch Seine Durchlaucht – selbstverständlich hatten wir auch ein Gastgeschenk mitgebracht – fuhren wir nach Illmitz, wo wir uns im Hotel Nationalpark zum Mittagessen niederließen. Typisch Burgenländische Köstlichkeiten ließen uns vergessen, dass wir bis hierher eigentlich schon viel zu oft und viel zu gut gespeist hatten, doch das Paprikahenderl, der Kaiserschmarrn und all die andren guten Sachen mussten einfach probiert werden…

Zurück nahmen wir die kurvenreiche Strecke mit zweimaliger Querung des Leithagebirges bevor wir in der Sauna hofften, die überzähligen Kalorien abzuschwitzen. Doch nichts da, nur ein kurzer Spaziergang führte uns zum Galaabend in die Alte Schmiede, wo wir bei hochqualitativer Zigeunermusik auf klassischen ungarischen Instrumenten erneut mit österreichisch-ungarischen Köstlichkeiten verwöhnt wurden. Während dessen wurden alte und neue Freundschaften gepflegt, viel und nett erzählt.

Am Sonntag gingen wir es gemütlicher an, kamen später zum Frühstück und ließen uns auch Zeit. Noch einmal marschierten wir durch den Schilfgürtel Richtung Yachtclub um Seeluft zu atmen und uns die Beine zu vertreten. Die Heimfahrt erfolgte aufgrund des strahlenden Sonnenscheins mit offenem Dach und über Bundesstraßen nach Mattersburg, Wiener Neustadt und die Wechselbundesstraße. Zuletzt besuchten wir noch die Eis-Oase in Maria Fieberbründl und ließen so die Veranstaltung ausklingen.

Dem Organisationsteam ein herzliches Dankeschön für diese perfekte Veranstaltung. 2015 wird die Region West rund um Michael Bensch unsere Jahreshauptveranstaltung ausrichten. Wir freuen uns schon jetzt darauf!

Fotos Teil 2