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MOSEL TOUR PUR

Dem aufmerksamen Beobachter dürfte die ungewöhnliche Porsche Dichte auf der Bundesstraße 54 in Richtung Cochem an diesem Freitag sicher nicht entgangen sein, denn sämtlich gesichtete Porsche hatten an diesem Tag nur ein Ziel, das Moselstern Hotel „Krähennest“ im beschaulichen Örtchen Löf an der Untermosel, dem Ausgangspunkt unserer diesjährigen Ausfahrt.

Im Laufe des Nachmittags füllte sich der extra für uns reservierte Parkplatz, denn bereits am Freitagabend stand ein gemeinsames Essen mit Kennenlernen auf dem Programm. Man spürte förmlich die Vorfreude auf den gemeinsamen Fahrspaß und die Erwartung, die kurvenreichen Strecken im Moselgebiet zu erfahren, war sehr hoch, doch dieser Hunger sollte gestillt werden!

Nach geselligen Stunden wurden zum Abschluss noch die Startunterlagen ausgehändigt, die allerdings nicht alle Highlights des folgenden Tages preisgaben!

Samstagmorgen 9.11h in Löf hieß es: „Ladies and Gentlemen, Start your Engines“, 30 Fahrer starteten links und die Geräuschkulisse ließ für den Tag einiges erahnen!

Angeführt vom Präsidenten Hero Schwarze fuhr der Tross bei strahlendem Sonnenschein Richtung Cochem unserer ersten Station, den Mitten im Herzen von Cochem gelegenen Endert-Platz, entgegen. 

Unsere „Moselaner“, die Maringers und Stegmanns erwarteten uns bereits und nach gekonnter Einweisung aller Porsche, konnte die Begrüßung mit einem kleinen Umtrunk starten. Schnell füllte sich der Platz mit interessierten Besuchern und die kleine Porsche Parade wurde genauestens in Augenschein genommen und bewundert! Viele Fragen und noch mehr Fotos wurden gerne von den Besitzern beantworten und gemacht, wo sonst steht so eine Modellvielfalt beisammen! Leider fehlte die Zeit um hier weiter zu verweilen, drängte doch das vor uns liegende 250 km lange Vorhaben zum Aufbruch. 

Angeführt von Guide „Winfried“ ging die Porsche Armada in fünf Gruppen auf die Reise. Der Weg führte zu Beginn entlang der Mosel, dann über kleine, fast leere Straßen mit vielen Kurven und herrlichem Blick auf die Moseltäler, vorbei an Europas steilsten Weinhängen, erreichten wir unser erstes Ziel, die hoch über dem Mosel-Tal gelegenen Herz-Jesu-Kapelle Kröv. Hier gab’s für die „Moseltruppe“ die erste kleine Stärkung während Guide Winfried sehr anschaulich den tollen Blick auf die unter uns liegende Mosel erläuterte.

Bestens gestärkt fuhren wir weiter über Traben-Trabach, mit einem Abstecher über die reizvolle, kurvige Bergstraße über Longkamp wieder zurück an die Mosel. Der Streckenverlauf führte uns durch die beschaulichen Orte Mülheim, Wintrich, entlang der Moselschleife bei Dron, hinauf zur „Panoramastraße“ in Richtung Piesport. 

Ein kleiner Halteplatz (es musste sehr, sehr eng eingeparkt werden ;-) ) erlaubt uns hier einen sensationellen Fernblick auf die wohl bekannteste und schönste Moselschleife! 

Von hier war auch die Strecke der Sonderprüfung der „Deutschland Rallye“, die vor einigen Tagen stattgefunden hatte und durch die Weinberge führte, zu sehen! Natürlich ein besonderes Highlight für die „MOSEL TOUR PUR“ Teilnehmer. Allerdings erreichten nur vier Fahrgruppen dieses Ziel, eine war schlichtweg abhandengekommen.

Weiter in Richtung Bernkastel-Kues, unserem nächsten Ziel dem „Zylinderhaus“ entgegen, einem Museum für Oldtimer und Technik. Das Gebäude mit seiner verklickerten Fassade gleicht einem alten Getreidespeicher und versetzt den Besucher in die gute alte Zeit. Im Museum bot sich die Gelegenheit durch authentische Straßen zu schlendern, vorbei an der kleinen Dorfapotheke, dem Tante Emma Laden und an stimmungsvoll inszeniert hochwertige Fabrikate der Automobilgeschichte.

Das Mittagessen im angeschlossenen Restaurant rundete unseren Besuch schmackhaft ab. Ein Erlebnis ganz im Sinne von Nostalgie und moderner Gastronomie, etwas mehr Verweildauer hätten wir uns zwar gewünscht, aber der Zeitplan drängte! Übrigens hatte der Hunger auch die Fahrgruppe 4 zum Zylinderhaus geführt, so waren alle wieder vereint.

Weiter ging´s abseits der Mosel, vorbei an Kloster Machern in Richtung Vulkaneifel. Über anspruchsvolle schnelle Streckenabschnitte, gefolgt von serpentienartigen Anstiegen erreichen wir die Burg Manderscheid. 

Hier erwartete man uns bereits mit Kaffee und köstlichem selbstgebackenen Kuchen. Unsere „Schätzchen“ konnten direkt im Burghof geparkt werden, was für ein eindrucksvolles Bild sorgte! Niemals zuvor hatte die Burg so viele „Pferdestärken“ beherbergt, wie der Burgherr, der uns in launigen Worten die Geschichte der Burg anschaulich näher brachte, versichert. 

Auch hier drängte die Zeit zum Aufbruch, denn auf unserer nächsten Station der „Brennerei Vallendar“ in Kail wurden wir bereits vermisst. 

Um verlorene Zeit gut zu machen wurde kurzerhand die Strecke geändert, also auf dem kürzesten Weg auf die Autobahn und den Pferdchen die Sporen gegeben. In zügiger Fahrt über die A1 und A48 bis Abfahrt Ulmen erreichen wir fast pünktlich unser Ziel, das kleine verträumte, auf den Eifelhöhen gelegene und mittlerweile zu einem Wallfahrtsort für Freunde edler Brände gewordene, Örtchen Kail. 

Das Team der Edelbrennerei unseres Clubkollegen Hubertus Vallendar erwartete uns. Hubertus, ein Künstler an der Destille von unerschöpflicher Kreativität, gewährte uns einen Einblick in seine Konzeption und hochmoderne Brenntechnik, inclusive einer Verkostung der hochprämierten Edelbrände und Liköre. 

Nach den Schönheiten und Reizen der Mosellandschaft erwartete uns hier ein ganz besonderes Erlebnis, plötzlich waren unsere „Nasen“ gefragt, hatte doch das Team um Hubertus einen „ Edelbrand-Parcours“ vorbereitet. Hier galt es den Geruchssinn an fünf Stationen für Edeldestillate zu schärfen, verschiedene Edelbrände zu erkennen, am Gin Tisch eine Preisfindung vorzunehmen, Exoten und Destillate der gesamten Welt zu erkennen sowie fehlerhafte Obstbrände festzustellen. Aufgaben, die so manchen Teilnehmer schier zur Verzweiflung brachten.

Nach Auswertung der Testergebnisse wurde die besten „ Supernasen-Teams“ von Hubertus mit einem Präsent belohnt. Bei identischer Punktzahl gab es sogar zwei Teams die oben auf dem Treppchen standen! Diese Stippvisite ist kaum zu beschreiben und stellte das absolute „Highlight“ des Tages dar.

Dann ging es auf direkten Weg zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Hotel „Krähennest“! Es blieb noch Zeit für eine kurze Verschnaufpause bevor sich die Teilnehmer zum Empfang trafen und den erlebnisreichen Tag bei Gaumenfreude und einem Gläschen Moselwein noch einmal Revue passieren ließen! Ein wundervoller Ausklang einer perfekt organisierten Tour, die wohl keine Wünsche offen ließ. Ein großes DANKESCHÖN an unsere CLUB-Moselaner! 


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