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Osnabrücker Festival in Spa-Francorchamps
Der Porsche Sports Cup machte Station auf dem Circuit de Spa-Francorchamps in Belgien. Auf der sieben Kilometer langen anspruchsvollen Berg- und Talbahn in den Ardennen zeigten mehr als 200 Teilnehmer packenden Motorsport und sorgten für Festivalstimmung. Auf der belgischen Formel-1 Strecke startete die weltweit erfolgreichste Hersteller-Breitensportserie am Samstag bei regnerischen Witterungsbedingungen turbulent in das Wochenende, während sonntags auf trockener Piste um Punkte und Positionen gekämpft wurde. Im Sports Cup gibt es nach den beiden Auslandsrennen einen neuen Tabellenführer: Der amtierende Champion Mike Essmann liegt nach seinem jüngsten Doppelsieg nun in der Meisterschaft vorn und greift nach dem Titel-Hattrick. Spannung ist garantiert, wenn es beim großen Saisonfinale am 24./ 25.Oktober auf dem Hockenheimring um die Meistertitel geht.

Porsche Sports Cup: Doppelerfolg für Michael Essmann jun.
Im Sports Cup war Mike Essmann ( 991 GT3 RS ) beim fünften Rennwochenende des Jahres der strahlende Doppelsieger. Schon während der Startaufstellung prasselte ein starker Regenschauer über dem Circuit de Spa-Francorchamps nieder. Kurz vor dem Start ließ der Regen zwar nach, allerdings blieb die Strecke extrem nass. Entscheidung der Rennleitung: Der Start erfolgt hinter dem Safety Car, allerdings konnte bereits nach zwei Runden das Rennen freigegeben werden! Stefan Pfannmöller ( 997 GT2 ), der erstmals von der Pole-Position startete und sein erstes Regenrennen fuhr, verteidigte seine Spitzenposition, doch Essmann attackierte den Olympiamedaillen-Gewinner im Kanu-Slalom direkt, mehrfach wechselte die Spitze – aber Essmann behauptete seine Führung und gewann vor Pfannmöller und Jens Kempe ( 991 GT3 RS ) das Rennen.

Wie erging es den anderen Osnabrücker Startern?
Rudolf Schulte ( 991 GT3 RS ) zeigte bei diesen widrigen Bedingungen was in ihm steckt, ein hervorragender vierter Platz war der verdiente Lohn. Dr. Sascha Witt ( 991 GT3 ) musste sich im unterlegenen Klasse 4e Auto auf dem sechsten Platz, aber mit Klassensieg, nur dem GT2 RS von Joachim Geyer geschlagen geben. Marc Keilwerth ( 991 GT3 ) kam nach durchwachsenem Rennverlauf auf Rank zehn ins Ziel. Jürgen Marschlich im 997 GT2 RS, hatte mit fehlender Traktion zu kämpfen, Platz dreizehn war der Lohn. Ein tapfer mit den Witterungsverhältnissen kämpfender Günter Leesberg belohnte sich mit Rang neun in seiner Klasse. Für sein erstes Rennen hätte sich auch Kay Kosar bessere Bedingungen gewünscht, jedoch mit unbeschädigtem Auto die Zielflagge zu sehen und den Klassensieg nach Hause zu bringen – hat schon ein Sonderlob verdient.

Am Sonntag gewann CarTech-Pilot Pfannmöller das Startduell gegen Essmann. Das Duo lieferte sich in der Folge einen rundenlangen Fight. „Stefan hat bewiesen, dass er als ehemalige Profi-Sportler sehr gut mit Druck umgehen kann“, berichtete Essmann über den packenden Zweikampf an der Spitze. „Aber durch den rundenlangen Kampf haben seine Reifen stark nachgelassen und plötzlich brach das Heck aus. Während Stefan seinen Porsche kurz vor dem Kiesbett retten konnte, habe ich meine Chance genutzt und bin vorbeigezogen.“ Pfannmöller ergänzte: „Das war bisher mein spannendstes Rennen. Man ist plötzlich nicht mehr im Angriffsmodus, sondern im Verteidigungsmodus unterwegs – eine echt coole Nummer.“ Jens Kempe verfolgte das Geschehen an der Spitze aus der ersten Reihe. „Nachdem Mike an Stefan vorbeigezogen war, ist mir leider ein Fehler unterlaufen, sodass der Abstand zu ihm abgerissen ist“, sagte Kempe, dessen Puffer auf Verfolger Joachim Geyer ( 997 GT2 RS ) allerdings ausreichend groß war. Rudolf Schulte, wieder souverän unterwegs, musste diesmal der GT2 RS Power von Joachim Geyer den Vortritt lassen, der fünfte Platz, vor einem entfesselt fahrenden Dr. Sascha Witt, war seine Sonntagsbeute. Marc Keilwerth auf Acht, Jürgen Marschlich auf Zwölf und Günter Leesberg folgten. Kay Kosar, dieses Mal etwas entspannter unterwegs, sicherte sich wiederum den Sieg in seiner Klasse.

In der Meisterschaft baute Champion Mike Essmann seine Führung weiter aus. Er liegt nun mit 174,2 Punkten vor seinen Club-Kollegen Jens Kempe (165,8 Punkte) und Dr. Sascha Witt mit 162,4 Punkten. Witt feierte in Belgien einen souveränen Doppelsieg in der Klasse 991 GT3 und machte damit im Kampf um die Krone im Sports Cup viel Boden gut.

PZ-Trophy: Alexander Geyer und Gerhard Röhrmann teilen sich die Tagessiege
Den ersten Wertungslauf, bei ebenfalls widrigen Witterungsbedingungen ( es wurden lediglich drei Wertungsrunden gefahren ) gewann Alexander Geyer ( 997 GT3 ) vor dem „Osnabrücker“ Gerhard Röhrmann ( Cayman GT4 ), Volker Leesberg verpasste mit Platz vier nur knapp das Podium, weiter in den Top Ten Dr. Rocco Herz, Hero Schwarze und Michael Starke. Carsten Clauder, Sabine Böcker-Schulte und Phillip Bethke verfehlen diese nur um ein paar Punkte, die Riege der Osnabrücker vervollständigten Ronny Lethmate und Stefan Essmann.

Im Wertungslauf am Sonntag feierte Röhrmann in seiner ersten Saison bereits den dritten Tagessieg. Sabine Böcker-Schulte ( 991 GT3 ) belegte Rang fünf und war – wie bereits einen Tag zuvor, beste Dame im Feld. Geyer ( 206 Punkte ) reist als Tabellenführer zum Saisonfinale nach Hockenheim, schärfster Verfolger ist Röhrmann mit 195 Punkten. Titelverteidiger Dr. Rocco Herz ( 997 GT3 RS ) auf Platz sieben vor Michael Starke im Ziel, belegt mit 151 Zählern vor den beiden letzten Wertungsläufen des Jahres den dritten Platz. Phillip Bethke auf Platz elf und Hero Schwarze auf der Zwölf verfehlen knapp die Top Ten. Michael Witt war mit Platz fünfzehn nicht zufrieden, Volker Leesberg, Stefan Essmann, der Vortags-Vierte und „Marathon-Men“ Carsten Clauder dagegen hatten auf trockener Strecke viel Spaß.

PZ-Driver’s Cup:
Fahren unter Anleitung von Instruktoren, freie Trainingsrunden und zum krönenden Abschluss eine Gleichmäßigkeitsprüfung, in der es gilt innerhalb von 30 Minuten drei beliebige Runden in genau derselben Zeit zu fahren – das ist die Herausforderung im PZ Driver’s Cup, erfolgreich vom PC Osnabrück dabei Ilona Kosar und Eva Essmann.